Am 12. November vergangenen Jahres beteiligten Sie viele Ortschaften am Dorfrunden-Tag. Nun wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung des LLZ Rhön-Grabfeld die Preise übergeben.
Hier ein Bericht aus der Rhön- und Saalepost und vom Rhön- und Streuboten: Autor Georg Will
Ein Plädoyer für den aktiven Sport
Ein voller Terminkalender ist ein Abbild vielfältiger Aktivitäten, die viele Nachfrager finden. Ursache dafür sind ansprechende Angebote mit positiver Wirkung für ein breit gefächertes Publikum. Ein solcher Anbieter ist das LLZ (Leichtathletik-Leistungszentrum) Rhön-Grabfeld, das im Sportheim des TSV Oberstreu seine Mitgliederversammlung hielt. Die 1998 gegründete Interessengemeinschaft ist ein Förderverein für seine Mitglieder (Sportvereine und Einzelmitglieder) mit dem Schwerpunkt Laufveranstaltungen. Dominator ist dabei eindeutig der Rhön-Grabfeld-Cup (RGC) mit 16 Laufwettbewerben im Jahr 2016 für ambitionierte und für Hobbyläufer, gefolgt von der Initiative „Dorfrunden“.
Daneben gibt es immer wieder neue Angebote, wie 2016 erstmals die „Dorfrunden-Challenge“ und die „Hochrhöner-Hike-Challenge“, ein Wanderpaket über fünf Tage mit insgesamt 100 Kilometern an forschen Fußmärschen auf acht verschiedenen Hochrhöner-Extratouren, wie 1. Vorsitzender Eberhard Helm den Mitgliedern und Gästen berichtete. Der Sparkassenstadtlauf in Bad Neustadt im vorigen Jahr einmal mehr mit über 2.700 Teilnehmern das größte Laufereignis, kann aber für die RGC-Punktevergabe nicht gewertet werden. Zusammen mit den übrigen 15 RGC-Läufen haben 2016 insgesamt 7.690 Läufer/innen teilgenommen. Der TSV Saal war dabei erstmals als Laufveranstalter vertreten. Besondere Schmankerl waren ein zweieinhalbtägiges „Kids-Trainingslager“ im Schullandheim Thüringer Hütte und der „Strong-Kids-Run“ in Ostheim.
Nach kurzer Begrüßung stand schon die Ehrung und Preiseverteilung für die Gewinner der „Dorfrunden-Challenge“ auf der Tagesordnung. Dieser Wettbewerb verfolgte das Ziel, möglichst viele Menschen zum Laufen zu bewegen, wofür sich die eingerichteten 78 Dorfrunden bestens eignen. Gewinnkriterium war der höchste Prozentanteil an Mitläufern im Verhältnis zur Ortsbevölkerung beim Dorfrundentag. Tagessieger war mit dem Anteil von 36 Prozent das Dorf Bahra (58 Teilnehmer bei 159 Einwohnern). Die weiteren Platzierungen: Frankenheim (30 Prozent), Mittelstreu (17 Prozent), Wollbach (14 Prozent, hatte aber mit 181 absolut die meisten Teilnehmer), Hausen (10), Oberstreu (6), Herschfeld (1,5) und Ostheim (1 Prozent). Insgesamt wurden am Dorfrundentag 620 Wanderer aktiviert.
Nach seinem Jahresbericht bedankte sich der LLZ-Vorsitzende Eberhard Helm bei allen Helfern und Sponsoren. Er gab ein Plädoyer ab für den aktiven Sport, das heißt für viel Bewegung, egal ob zu Fuß, per Fahrrad oder jetzt im Winter auf Skiern, Kufen und Schlitten. Das verbessert die Lebensqualität und man hat dabei Spaß. Helm: „An die Stubenhocker müssen wir noch ran.“
Helm, von Beruf Hausarzt, verwies auf schöne Naturlandschaft in Rhön-Grabfeld, in der man sich bestens bewegen kann. Und er bemerkte, dass wir eine „Gesundheitsregion“ sind, was auch dadurch dokumentiert wird, dass wir seit 2016 dafür einen Geschäftsbereich im Landratsamt haben. Mit der Geschäftsstellenleiterin Daniela Volkmuth wird nun ein Mitmachprogramm für neue Zielgruppen erarbeitet, damit man noch mehr Menschen in Bewegung bringt. Dabei geht es um Prävention durch Bewegung. Weil das Krankheiten vorbeugt, steht als Kooperationspartner auch die AOK Bayern bereit.
Der 2. Vorsitzende Jan Gensler ist der Koordinator für das Dorfrunden-Projekt. Als solcher berichtete er darüber. Aktuell gibt es im Landkreis schon 78 Dorfrunden. Es sind weitere geplant – in Breitensee und neben den schon bestehenden noch je eine zweite Dorfrunde in Bahra und in Hendungen. Gensler hilft bei der Projektierung von geplanten Dorfrunden, bei der Einstellung ins Internet und bei der Druckvorbereitung für das Dorfrunden-Faltblatt, dessen Fertigstellung Florian Johannes vornimmt.
Den Kassenbericht gab Sybille Martin ab. Einnahmen und Ausgaben des LLZ hielten sich 2016 in etwa die Waage. Es ist ein Guthaben vorhanden, zum Teil mit Zweckbindung, zum Beispiel für die Förderung der Dorfrunden. Weil ihr die Kassenprüfer Emil Quaißer und Dietmar Werner eine tadellose Beleg- und Kassenführung bestätigten, wurde sie ohne Gegenstimme entlastet, desgleichen hernach auch die gesamte Vorstandschaft.
Vor der Beendigung der Versammlung wurden noch mehrere Themen diskutiert. Es ging um Teilnahmemodalitäten, Ergebnisseauswertung, Starterabgaben, Startgebühren, die Art der Trinkbecher und Anliegen des Zeitmessteams. Andiskutiert wurde auch die Bildung von vereinsübergreifenden Leichtathletik-Gemeinschaften (LG), was allerdings wegen aufwändiger formeller Hürden (BLV-Vorschriften) nur schwer zu realisieren ist und deshalb nicht empfohlen wurde.